Theaterstück „Fake - oder war doch nur Spaß“

Auf Einladung der Wilhelm-Lorenz-Realschule führten zwei junge Schauspieler der Berliner Theateragentur Radiks am vergangenen Montag unseren Schülerinnen und Schülern der 6., 7. und 8. Klassen eindrucksvoll vor Augen, wie Mobbing beginnt und welche Ausmaße erreicht werden können.

Das Stück „Fake – oder war doch nur ein Spaß“ stellt glaubwürdig Alltagssituationen, Träume und Probleme von Jugendlichen dar, und zwar in genau der Sprache, welche die Jugendlichen sprechen. Dass diese während des leichtfertigen Umgangs in Chatrooms, sozialen Netzwerken oder bei SMS-Kontakten zunehmend verroht, erscheint beinahe zwangsläufig.

 

Dargestellt wird die ausweglose Situation der Schülerin Lea, die im Internet gemobbt wird. Dieses so genannte „Cyber- Mobbing“ war Thema der Aufführung. Ausgelöst durch den Neid der „besten“ Freundin nimmt die Ausgrenzung Ausmaße an, die von Lea selbst nicht mehr zu stoppen sind und sie schließlich zu einer Verzweiflungstat führen – sie will sich das Leben nehmen …

Alle Aspekte von Mobbing-Attacken werden angesprochen: Sticheleien, beleidigende Kommentare, Lügen, Bedrohungen. Beschimpfungen und Spitznamen geben Lea der Lächerlichkeit preis. Videoaufnehmen, mit dem Handy gemacht, die Lea beim Rendezvous zeigen und auf einer Party, als sie voll betrunken ist und sich erbricht, werden online gestellt; dieser Streifen bringt es auf 10000 Klicks in zwei Wochen. „Damit musst du immer rechnen bei so was“, heißt es lapidar im Theaterstück.

Spielszenen und Kommentare wechseln sich im Stück ab und werfen Fragen auf, die am Ende der Vorstellung von den Schauspielern noch einmal thematisiert wurden und zu einem anregenden Gespräch mit den Schülern führten. Wie konnte es dazu kommen? War die Entwicklung absehbar? Wie hätte die Eskalation verhindert werden können? Wer hat Schuld?

Und vor allem:

Was können Schüler tun, wenn sie von Mobbing erfahren?

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