Exkursion in das Hospiz Arista

Am 30.04.14 machten wir uns, die Reli Klassen 9b & 9c mit Fr. Günzel, Fr. Schön und Fr. Grünwedel auf den Weg ins Hospiz Arista in Ettlingen. Um 9.40 Uhr ging es los und schon auf dem Hinweg machten sich viele Gedanken, wie es denn dort sein wird.

Kaum waren wir angekommen, wurden wir direkt zur Scheune geführt und dort sehr herzlich von Fr. Baader begrüßt, die gleich mit einer kleinen Rede begann, uns das Hospiz näher vor Augen zu bringen.

Darauf folgte ein kleines Statement Spiel, in dem uns Fragen gestellt wurden und wir uns in die für uns passende Ecke stellen sollten. Der Zweck des Spiels war, dass Fr. Baader einen ersten Eindruck bekommt, wie wir zum Thema Tod stehen. Nun wurde uns ein Kurzfilm gezeigt, in dem das Leben und der Tod als eine Achterbahnfahrt dargestellt wurden. Es gab viele verschiedene Meinungen dazu, manchen gefiel er und andere fanden ihn unpassend. Nachdem wir darüber sprachen, begann ein intensives Gespräch über die Geschichte des Hospizes, die uns genau und verständlich erzählt wurde: Ende der 60er Jahre gab es das erste Hospiz in England, Deutschland dagegen war sich nicht einig darüber, ob die Einrichtung von Hospizen aufgrund der Geschichte (Nationalsozialismus) sinnvoll ist. Einige Jahre später wurde der erste Ambulante Hospizdienst gegründet. Vor 8 Jahren entstand letztendlich das Hospiz Arista in der Pforzheimer Straße in Ettlingen. Es kommen zu 90% krebskranke Menschen dorthin, die nicht mehr viel Zeit zum Leben haben. Sie werden als Gäste bezeichnet und behandelt und nicht als Patienten. Es ist den Angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitern dort wichtig, dass die Familien der Gäste mit einbezogen werden. Sie versuchen den Menschen individuell zu pflegen, denn schließlich steht nur er im Vordergrund. Fr. Baader hatte nun einen Dokumentar-Film für uns vorbereitet, in dem das Leben im Hospiz durch Fotos von Gästen gezeigt wurde. Die Menschen lachen und haben Spaß, man konnte sagen und sehen, dass sie glücklich aussehen. Es wird versucht, jedem den letzten Wunsch zu erfüllen: Es gab schon eine Hochzeit, eine Kommunion, eine Reise zur Nordsee und Besuch von den Haustieren, um nur einige Beispiele zu nennen.

Kurz vor der Pause machten wir eine Übung, wie es sich anfühlt, wichtige Gegenstände oder Personen zu verlieren. Dafür schrieben wir die 5 wichtigsten Sachen bzw. Personen auf 5 Zettel, die wir dann verdeckt weglegten. Nach und nach wurde ohne zu schauen, ein Zettel nach dem anderen weggenommen oder weggelegt bis zum Schluss 2 übrig waren. Zwischen diesen beiden mussten wir dann für uns entscheiden, welcher wichtiger für uns ist. Das fiel den meisten sehr leicht, doch andere mussten gut nachdenken.

Nach der Pause, in der wir uns den Garten anschauen durften, sprachen wir noch darüber, wie wir die Zeit dort fanden. Der Mehrheit hat es gefallen, sie haben ein neues Bild vom Hospiz bekommen, doch dem ein oder anderen ging es sehr nah.

 

Wir bedankten uns noch für die interessanten Stunden und bekamen noch eine Schokolade geschenkt, mit der wir zurück zur Schule gingen.

 

Da sich das Hospiz durch Spenden finanziert, veranstalten wir am 28. Mai 2014 in den großen Pausen einen Kuchenverkauf zugunsten des Hospizes. Der Erlös geht komplett an das Hospiz, über Spenden freuen wir uns auch sehr!

 

von Elena Rubic