Außergewöhnliche Unterrichtsstunden außerhalb der gewohnten Lernumgebung konnte die Klasse 9d der Wilhelm-Lorenz-Realschule zusammen mit ihrem Kunstlehrer Johannes Radke am 13.02.2015 im ZKM in Karlsruhe erleben. Nur drei Stunden vergingen vom 'blutigen' Anfang bis zu einer kurzen Hand gemachten Trickfilmsequenz.
Vor dem Einstieg in die praktische Arbeit konfrontierten uns Carmen und Clemens von der museumspädagogischen Abteilung des ZKM mit zwei Werken zeitgenössischer Künstler, die mit ihren Arbeiten den thematischen Rahmen für die Trickfilmproduktion bilden sollten.
Roberta Breitmore, die in ihrer Arbeit eine sechs Jahre dauernde Phase dokumentiert, in der sie in eine neue, selbst gewählte Identität schlüpfte, und der an der Akademie Karlsruhe lehrende Franz Ackermann, der in seinen 'mental maps' seine vielfältigen Reisen reflektiert.
Anschließend ging es ans Handwerkliche. Nach kurzer Einführung in die technischen Abläufe, teilten sich die 20 Schüler in sechs Produktionsgruppen auf, schlüpften in eine neue Identität und machten sich auf die Reise!
Zunächst wurde ein Storyboard erstellt, um den Handlungsrahmen für den Film abzustecken. Anschließend ging es mit Schere, Tonpapier und Filzstift zur Sache. Was anfangs zögerlich bis chaotisch verlief, gewann zunehmend an Struktur und Dynamik.
Die Ergebnisse waren – so unterschiedlich sie auch ausfielen – echte Blockbuster. Eine Reise von der guten Stube aus in den Weltraum, die mit einer Kollision jäh endet, die Geschichte einer verschmähten Liebe, ein fataler Besuch in einer Döner-Bude, eine Busreise mit Freunden, ein blutiges Beziehungsdrama, eine Biene auf Blütenschau und ein slapstickhafter Verwandlungstrip. Nichts wurde ausgelassen.
Rundrum zufrieden traten die Schüler/innen gegen 14.00 Uhr den Heimweg an.
Unser besonderer Dank gilt dem Förderverein unserer Schule, ohne dessen großzügiger finanzieller Unterstützung dieser Work- shop wohl kaum realisiert worden wäre.
