Nach Abschluss der Unterrichtseinheiten „Musik in der Barockzeit“ und „Wiener Klassik“ entstand aus der Musikklasse von Fr. Friedl heraus der Wunsch, einen Ausflug nach Mannheim zu machen um dort die Orte aufzusuchen, an denen Mozart gewirkt hat.
Wir, 16 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 9b, 9c und 9d, fuhren mit der Bahn nach Mannheim, wo ein Stadtquiz zu Mozart und ein museumspädagogisches Programm im Barockschloss auf uns warteten.
Mozart hat auf seinen Tourneen oft in Mannheim musiziert und insgesamt 176 Tage hier verbracht. An das Haus, in dem die Familie Weber gewohnt hat, erinnert nur noch eine Tafel. Mit dieser Familie war der junge Mozart sehr verbunden und besuchte sie während seiner Aufenthalte täglich. In Aloysia, eine der vier Töchter, war er verliebt, komponierte Musik für sie, sein Heiratsantrag wurde von ihr aber abgelehnt. Josepha, die älteste, sang in seiner Oper „Zauberflöte“ die Königin der Nacht. Constanze heiratete Mozart später in Wien, in den Armen der jüngsten Schwester Sophie soll er 1791 gestorben sein.
Die Jesuitenkirche, die „schönste Barockkirche am Oberrhein“, beeindruckte uns durch ihre Pracht. Hier hat Mozart oft auf der Orgel gespielt. Am Schillerplatz stand früher das Nationaltheater, wo Mozart die Erstaufführung seiner Oper „Die Hochzeit des Figaro“ dirigiert hat.
Dann erlebten wir im Schloss den sehr interessanten Vortrag einer engagierten Musikwissenschaftlerin, die uns die musikalische Bedeutung des Mannheimer Orchesters unter Johann Stamitz und die wenig rosige wirtschaftliche Situation Mozarts erläuterte, der gerne in Mannheim eine Anstellung am Hofe des Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor erhalten hätte. In barocken Kostümen versuchten wir im Rittersaal und im Treppenhaus des Schlosses eine Polonaise auf die Musik von Vater Leopold Mozart.
Nachdem wir die prächtigen Räume des Schlosses durchschritten hatten, betrachteten wir noch die Schlosskirche, die für Mozart natürlich ebenso wichtig gewesen war.
Nach so vielen Eindrücken war die Pause mit der freien Zeit also nötig und wohl verdient.
Den Rückweg zum Bahnhof unterbrachen wir beim Wasserturm, dem Wahrzeichen der Stadt Mannheim, um die letzte Frage von unserem Stadtquiz beantworten zu können.
Wir danken dem Förderverein der WLRS sehr herzlich für seine freundliche Unterstützung dieser Unternehmung, die wir auch den zukünftigen Musikschülern empfehlen können.