Besuch der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe präsentiert den Künstler Paul Cézanne (1839–1906) in einer großen Sonderausstellung des Landes Baden-Württemberg. Die Klasse 6c der Wilhelm-Lorenz-Realschule durfte an einem frühen kühlen Februarmorgen die noch menschenleere Ausstellung des wichtigen Wegbereiters der Moderne betreten. Zwei Museumspädagoginnen begleiteten uns auf die Reise durch Cezannes Werk und erzählten von seinen künstlerischen Absichten und Ansichten.

Wir erfuhren von seiner Vorliebe für die Farbtöne Grün, Blau, Ocker und Rotbraun und dass er Farb- und Formkontraste mochte. Auch wie er sich über die bislang geltenden Regeln der Kunst hinwegsetzte. Zum Beispiel benutzte er ungewöhnliche Farben wie etwa blau für Gesichter oder beließ bewusst farbfreie Flächen im Bild - für die damalige Zeit undenkbar. Seine Bilder wurden mit der Zeit immer abstrakter, Figuren und Objekte wurden unkenntlicher und verschmolzen manchmal regelrecht mit ihrer Umgebung.

 

Die Pädagoginnen machten in den Gemälden auch Doppeldeutigkeiten im Werk des Franzosen sichtbar. So konnten die Kinder in einer Jacke auf einem Hocker einen Berg erkennen, der an die Montagne Sainte-Victoire erinnert, den Cezanne von seine Fenster aus sehen konnte. Oder sie entdeckten in einem Fels einen Totenschädel, ein weiteres wiederkehrendes Motiv in seinen Bildern.

 

Anschließend durften die Schülerinnen und Schüler selbst in Cézannes Fußstapfen treten, sich an einem Stilleben, einer Landschaft oder einem Portrait versuchen, nach Wahl mit Pastellkreide, Kohle, Bleistift, Graphitstiften und Aquarellfarben.

 

Wir danken der Kunsthalle und insbesondere den beiden Museumspädagoginnen Frau Daphne Noee und Frau Dr. Sonja Grunow für die begeisternde Führung durch die Ausstellung und den inspirierenden Workshop. Die Klasse hatte große Freude an dem Ausflug durch Cézannes Werk.