„Jazz Live“ in der Wilhelm-Lorenz-Realschule

„Jazz Live“ in der Wilhelm-Lorenz-Realschule

 

„Das war Jazz vom Feinsten“, so der O-Ton unseres Rektors Uwe König nach dem Jazzkonzert, das Steffen Dix mit seinen Musikerkollegen eigens für die 9. und 10. Musikklassen der Wilhelm-Lorenz-Realschule konzipiert hatte.

Am Montag, den 28.01.2019 fanden sich die Schülerinnen und Schüler in der Aula der Schule ein, wo bereits die Band auf der Bühne wartete. Steffen Dix an der Trompete, Kornett und Flügelhorn und Susan Vaillant an der Klarinette moderierten eine Reise durch die Geschichte des Jazz, die mit zahlreichen Klangbeispielen illustriert wurde. Beginnend bei den Wurzeln des Jazz, den afrikanischen und europäischen Musiktraditionen führte die Reise vom New Orleans Jazz der Marching Bands („When the Saints go marching in“) in die Swing Ära der großen Big Bands, in der Bandleader wie Benny Goodman, die Tanzsäle zum Bersten füllten („Stomping at the Savoy“).

Dem Swing folgte der anspruchsvolle hektischere Bebop. Mit „Now‘s the time“ durften wir erfahren was Soloimprovisation bedeutet. Alle Musiker demonstrierten eindrucksvoll Ihr Können, Rick Hannah brillierte an der E-Gitarre, Jorge Durán an Vibraphon und Percussion. Ihnen wurde von den Schülern -  wie es beim Bebop üblich war - mit Applaus gehuldigt.
Diesem noch immer sehr „heißen“ Jazzstil folgte die Gegenbewegung des „Cool Jazz“, ( Miles Davis „All Blues“) und ein weiterer Stil, der Hardbop, eine Mischung aus Gospel und Jazz („The Preacher“ von Horace Silver).
Dass es nicht „den einen Jazz“ gibt, sondern viele verschiedene, die von unterschiedlichsten Einflüssen und Inspirationen geprägt sind, zeigt auch der Bossa Nova aus Brasilien wie wir bei „Wave“ von Tom Jobim hören durften.

„Es war fantastisch! Wenn man aufmerksam zugesehen und hingehört hat, konnte man erkennen wie die Musiker auf der Bühne beim Musizieren miteinander kommunizierten“, so Hubert Anderer, unser Hausmeister, der an diesem Vormittag ebenfalls in den akustischen Genuss des Konzertes kam.
Mit diesem einen Satz erfasst er, was den Jazz so faszinierend und ergreifend macht. Wenn sechs Jazzer gemeinsam musizieren, zusammen grooven und improvisieren, braucht es eine gute Kommunikation auf der Bühne. Es war eine Freude zuzusehen, wie Maurice Kühn an Kontrabass und Gesang und Thomas Laedlein-Greilsammer an Schlagzeug und Gesang ihre Rhythmen miteinander verwoben und die Spielfreude in den beglückt verschmitzten Gesichtern mitschwang.

Wir bedanken uns herzlich bei der Jazzband für dieses wundervolle Konzert.
Ein großer Dank gilt auch der Bürgerstiftung Ettlingen, durch deren Finanzierung diese Veranstaltung ermöglicht wurde.