Als Jugendsozialarbeiterin der Stadt Ettlingen an der Wilhelm-Lorenz-Realschule bekomme ich viele Rückmeldungen von Schülern, Lehrern und Eltern bezüglich Unterricht störenden, unkonzentrierten Schülerinnen und Schülern.
Es gibt eine breite Palette der Umgangsmöglichkeiten mit diesen Schülern, von der strafenden bis hin zur therapeutischen Intervention. Außerdem werden Klassensozialtrainings dazu genutzt, das störende Verhalten in den Griff zu bekommen, Impulskontrolle wird geübt.
Und doch fehlt bis heute eine entscheidende Variante, auf die ich durch einen Fernsehbericht stieß:
Die Ergometerklasse!
Die Idee stammt aus Österreich und wurde von dem Sportwissenschaftler und Gymnasiallehrer Prof. Martin Jorde ins Leben gerufen.
Bei dem Projekt „Ergometerklasse“ handelt es sich um regulären Unterricht mit der Besonderheit, dass Schülerinnen und Schüler eine Stunde am Tag auf einem Fahrradergometer sitzend dem Unterrichtsgeschehen folgen.
In Aschaffenburg und Bremen, wo ebenfalls Ergometerklassen aktiv betrieben werden, wurden jeweils nach einem Jahr positive Auswirkungen im Hinblick auf die kognitive Entwicklung und die Konzentrationsfähigkeit, sowie die körperliche Fitness und die soziale Kompetenz festgestellt.
An der Wilhelm-Lorenz-Realschule wird das Projekt „Ergometerklasse“ in Kooperation mit Frau Vorwalter umgesetzt werden. Frau Vorwalter war seit Beginn der Planung davon überzeugt, dass das Projekt von großem Nutzen für viele Schüler sein wird.
Dank der Offenheit Herrn Königs, kreative und sportliche Wege zu gehen, konnte er auch den Förderverein für die Idee gewinnen, welcher dann die Finanzierung von drei Ergometern sicherte. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an den Förderverein!!
Ich freue mich, dass nun drei Ergometer bereit stehen und bin gespannt auf deren Wirkung!
(Die genaueren Konditionen: wer, wann und wie teilnimmt werden intern geregelt!)
Iris Erbe
Stadt Ettlingen
Jugendsozialarbeit an Ettlinger Schulen
