Kann Lernen glücklich machen?

Diese Frage stellte Referent Pascal Rennen von der Akademie für Lernpädagogik am letzten Montagabend vor der mit Eltern und Lehrern voll besetzten Aula der WLRS.

Eine Frage, die viele Zuhörer vor dem Vortrag sicherlich noch kategorisch mit nein beantwortet hätten. Doch der interessante und kurzweilige Vortrag von Herrn Rennen zeigte schnell, dass es womöglich doch gelingen könnte, sobald ein guter Mix an geeigneten Lernstrategien, der richtigen Motivation und einem gezielt geplanten Wechsel von Konzentrationsphasen, Wiederholungen und Erholungspausen umgesetzt wird.

An anschaulichen Beispielen ließ Herr Rennen sein Publikum miterleben, wie leicht in der aufregenden Situation vor der Klasse Denkfehler entstehen können. Oder wie viel leichter eine scheinbar konfuse Aufgabe durch Anwendung von strukturierenden Elementen zu lösen ist. Eine kleine geführte Zeitreise hat beim einen oder anderen Zuhörer die eigene, vielleicht nicht so glückliche Schulzeit vor dem geistigen Auge entstehen lassen. Die Erkenntnis, dass hier eine geeignete Strategie oder positiv formulierte Kommunikation Wunder hätte bewirken können, verdeutlichte dem Publikum eingängig, wie wichtig es ist, die Kinder und Jugendlichen in Zukunft beim Lernen anders zu begleiten.

Die Möglichkeiten sind vielfältig, die positive Kommunikation möglicherweise eine der erfolgreichsten davon. Bei Jugendlichen in der Pubertät böte sich manchmal einfach auch nur heitere Gelassenheit an, da deren Gehirn sich gewissermaßen eine Zeit lang „im Umzug“ befinde.

Herr Rennen hat durch seine freundliche, zugewandte und sehr humorvolle Art wertvolles Wissen in einer leicht anzunehmenden Form vorgetragen. Eine äußerst gewinnbringende Strategie, hatten doch die Zuhörer gerade erst gelernt, dass Wissen am ehesten dauerhaft in der Erinnerung bleibt, wenn es mit Emotionen verbunden ist und „unter die Haut geht“. Gut gemacht, Herr Rennen. Wir danken für diesen interessanten, lustigen und sehr inspirierenden Vortrag.